Sonntag, 23. Dezember 2018
dezemberwort
einmal erzähle ich dir
von der schneestille
im dezember
dumpfes schweigen
bedeckt alles gesagte /gedachte / erlebte
ein neuer anfang
wirbelt keinen staub mehr auf
atmet frieden
auf das land
ALLEN MEINEN FREUNDEN UND LESERN DIESES BLOGS EIN BESINNLICHES WEIHNACHTSFEST UND ALLES GUTE FÜR 2019
Mittwoch, 14. November 2018
silenta
auf der stuhllehne hängt verwaschen
zeitlosigkeit
und von den wänden
blättert das lied
vergangener farben
mondsüchtig streicht die nacht
um das haus
die sehnsucht zerknittert
unter dem laken
immer wieder
stehst du neben dem schatten
und wirfst mir sonne zu
zeitlosigkeit
und von den wänden
blättert das lied
vergangener farben
mondsüchtig streicht die nacht
um das haus
die sehnsucht zerknittert
unter dem laken
immer wieder
stehst du neben dem schatten
und wirfst mir sonne zu
Montag, 13. August 2018
modeschau
vielleicht trage ich mein neues sommergedicht
lärmlos / flatterhaft / kurz
tänzelnd zwischen den konsonanten
die trägerspangen
aus blauen satzzeichen
in einem atemzug
legt sich ein vers auf deine lippen
finde mich
in einem wort
lärmlos / flatterhaft / kurz
tänzelnd zwischen den konsonanten
die trägerspangen
aus blauen satzzeichen
in einem atemzug
legt sich ein vers auf deine lippen
finde mich
in einem wort
Montag, 25. Juni 2018
erste liebe
auch nach jahrzehnten
trägt sie immer noch
in der erinnerung
einen funken
notlicht
trägt sie immer noch
in der erinnerung
einen funken
notlicht
Anmerkung:
eines der Siegergedichte beim Lyrikwettbewerb 2017 "Lyrik in Köln"Mittwoch, 6. Juni 2018
demut
ein hochfliegen
so leicht
nein leicht ist es nicht
aus diesem raupenleben
zu entkommen
die träge der tage
im gepunkteten gewand
ich sage dir
nichts weiß ich
nichts
vom fliegen
und nichts vom fallen
so leicht
nein leicht ist es nicht
aus diesem raupenleben
zu entkommen
die träge der tage
im gepunkteten gewand
ich sage dir
nichts weiß ich
nichts
vom fliegen
und nichts vom fallen
Mittwoch, 30. Mai 2018
anstrich
schon seltsam
wie mein leben
immer wieder
die sehnsucht
von den herzwänden kratzt
wohl wissend
dass diese farbe
keinen löschfaktor hat
wie mein leben
immer wieder
die sehnsucht
von den herzwänden kratzt
wohl wissend
dass diese farbe
keinen löschfaktor hat
Donnerstag, 12. April 2018
in aller stille
oft zählte ich deine lidschläge
wenn wir uns gegenüber standen
wir zerredeten das alltägliche
planten unmögliches
schwiegen
ohne uns weh zu tun
lachten laut
zu laut manchmal
doch immer liebte ich dich
die jahre hindurch
in aller stille
wenn wir uns gegenüber standen
wir zerredeten das alltägliche
planten unmögliches
schwiegen
ohne uns weh zu tun
lachten laut
zu laut manchmal
doch immer liebte ich dich
die jahre hindurch
in aller stille
Montag, 26. März 2018
#keinland
nein keine fahne brauche ich
kein vaterland
nur
erde unter den füßen
einen reisepass
für amerika
wenn die sehnsucht größer ist
als der berg
vor meinem haus
und wenn du vorbeigehst
dein "ciao bella"
Donnerstag, 1. Februar 2018
durch.blick
kälte die ankommt wie ein reisender
aussteigt - sich umsieht
im schneetreiben
der himmel ist offen
zähmst du die gedanken
nur einen blick
durch die flocken
spüre ich
aussteigt - sich umsieht
im schneetreiben
der himmel ist offen
zähmst du die gedanken
nur einen blick
durch die flocken
spüre ich
Montag, 22. Januar 2018
reflexion
an schüchternen tagen flüstert der baum
fallen blätter
leise
windlaunig auch
mein leben ohne dich
in nur einem einzigen gedicht
steht dein name
fallen blätter
leise
windlaunig auch
mein leben ohne dich
in nur einem einzigen gedicht
steht dein name
Abonnieren
Posts (Atom)
reststille
die vergangenheit hat keine stimme alles was sie sagt verliert sich in der zwischenzeit verschwommener bilder manchmal findet sie mich wie i...
-
mein schneeherz ist farbenblind und taut in den sonnenfäden zu wasser fließt aus dem körper es hätte dich lieben können einen winter...
-
nun schweigt der sommer und über das land sinkt weißer nebel ich schreibe worte gegen das vergessen denn was weiß der winter vom blühe...
-
wer liegen bleibt kann nicht mehr fallen sage ich zu den herbstwinden darum weht durch und durch so bleibt nichts mehr übrig von der erinne...
-
unausgesprochenes ohne anfang und ende im kopf wachsen grenzen zäune und sträucher ich springe über die zeit du wohnst in meinen gedanke...
-
träume begräbt man und menschen wenn sie tot sind manchmal bleibt ein bild an der wand oder im herzen liebe stirbt nicht sie zieht nur wei...
-
den tag hänge ich auf die leine zum lüften atme die gedanken aus die dunkelgrünen worte aus dem lauten mund kippe ich auf den asphalt ...
-
nachts schreibe ich namen an die weiße wand den meiner mutter und meiner katze ich wünschte ich könnte einsamkeit freundlicher buchst...
-
nie will ich aufhören dich zu umarmen nicht um dich festzuhalten wegen deinem atem an meinem körper dem meerblau deiner augen der schwi...
-
manchmal lege ich mein schweigen auf deine nackte haut dann berühre ich das unsichtbare zwischen uns dirigiere die stille und staune