die gedichte werden
dich über die schneefelder tragen
nicht allzu weit
aber weit genug
für den tag und die nacht
mehr können sie nicht
ich lege dir
einen bunten strauß worte
auf dein grab
im schatten des baumes
Mittwoch, 18. Juni 2025
Abschied - Werner Weimar Mazur +12.06.2025
Freitag, 13. Juni 2025
konturen
manchmal atme ich stille
in die worte
und höre das ungesagte
das wie ein sanfter wind
meine haut berührt
die sprache ist ein chamäleon
sie färbt das licht
ist trost und schmerz
auch im schweigen
Freitag, 6. Juni 2025
restwärme
ich suche nach spuren
an den wänden
wo noch dein lachen hängt
das zimmer atmet dich
den abdruck im kissen
mache ich mit infrarot sichtbar
genug bist du mir
sind wir uns
Dienstag, 27. Mai 2025
stillstand im orbit
in deiner umlaufbahn
ging ich verloren
die welt drehte sich
um dich alleine
ich war der mond
und schien nur
in deinem licht
und erblindete
mein herz lernte gravitieren
um mich selbst zu kreisen
wie ein stiller planet
nach langer nacht
Samstag, 24. Mai 2025
topographie des vermissens
in der mohnblütenzeit
und der schneeschmelze
flüsterst du
neben meiner einsamkeit
wie ein lauer sommerwind
du bist der einzige name
in meinem ungeschriebenen gedicht
und der weiche herbstregen
auf meiner haut
dich treffe ich immer
in den zwischenräumen
Donnerstag, 22. Mai 2025
im regen des weizens
gib mir
keinen namen
mit weißem hintergrund
nur eine stimme
die worte schreibt
und ein herz
das sich nicht
zertreten lässt
gebäre mich
wenn der weizen blüht
und regen fällt
Dienstag, 13. Mai 2025
Donnerstag, 1. Mai 2025
Samstag, 26. April 2025
traumbilder
rechts neben dem erdbeerfeld
wartet das leben
und erinnert mich
wer ich mal sein wollte
eine die
über schatten und pfützen springt
über dinge lacht
die sich nicht ändern
ich wollte kind sein
und mensch
Mittwoch, 9. April 2025
vergänglich
der frühlingsmorgen zittert
unter der letzten schneelast
aus der erde bricht
was tot schien
nichts ist für immer
sagst du
es liegt viel trost
in diesen worten
Donnerstag, 27. März 2025
reststille
die vergangenheit
hat keine stimme
alles was sie sagt
verliert sich
in der zwischenzeit
verschwommener bilder
manchmal findet sie mich
wie ich dastehe
in meinem blassen kleid
Montag, 17. März 2025
Donnerstag, 13. März 2025
zeilenweit
ein paar worte
an dich
nur so
weil mir danach ist
es mitzuteilen
schreibe ich
dass ich dich liebe
von der ersten
zeile an
💗
Mittwoch, 12. März 2025
traumbilder
heute klebe ich
stille farben
auf meine haut
wo mich einst
mutters hand berührte
ich verlasse mich
auf die verletzlichkeit
der kommenden jahre
und auf das schweigen
meiner sehnsucht
ich wohne im inneren
Freitag, 28. Februar 2025
wachstum
meines lebens
verlor ich die schuhe
barfüßig gehe ich
durch die herzen derer
die mir begegnen
meist hinterlasse ich
den eindruck
nichts zu besitzen
aber mit jeder berührung
wächst ein neuer pfad
Sonntag, 16. Februar 2025
von der zärtlichkeit des schweigens
manchmal lege ich
mein schweigen
auf deine nackte haut
dann berühre ich
das unsichtbare
zwischen uns
dirigiere die stille
und staune
Samstag, 1. Februar 2025
vergangenheit
zu dir
oder zu mir
fragte sie
und zog mich
an sich heran
wie immer
sagte ich
füllte ihre dunkle seite
mit dem leuchten
meiner augen
und entließ sie
in die nacht
Dienstag, 14. Januar 2025
nachtchat
nachts schreibe ich
namen an die weiße wand
den meiner mutter
und meiner katze
ich wünschte ich könnte
einsamkeit
freundlicher buchstabieren
und der zärtlichkeit
meiner gedanken
flügel verleihen
Mittwoch, 1. Januar 2025
die andere freiheit
ich wollte luftballons
fliegen lassen
sie mit lachen füllen
und mit einer zeile
unserer liebe
doch die erde
steht nie still
um sie steigen zu lassen
und so halte ich sie
in meiner hand
Abschied - Werner Weimar Mazur +12.06.2025
die gedichte werden dich über die schneefelder tragen nicht allzu weit aber weit genug für den tag und die nacht mehr können sie nicht ...
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die gedichte werden dich über die schneefelder tragen nicht allzu weit aber weit genug für den tag und die nacht mehr können sie nicht ...
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mein schneeherz ist farbenblind und taut in den sonnenfäden zu wasser fließt aus dem körper es hätte dich lieben können einen winter...
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nun schweigt der sommer und über das land sinkt weißer nebel ich schreibe worte gegen das vergessen denn was weiß der winter vom blühe...
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wer liegen bleibt kann nicht mehr fallen sage ich zu den herbstwinden darum weht durch und durch so bleibt nichts mehr übrig von der erinne...
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unausgesprochenes ohne anfang und ende im kopf wachsen grenzen zäune und sträucher ich springe über die zeit du wohnst in meinen gedanke...
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den tag hänge ich auf die leine zum lüften atme die gedanken aus die dunkelgrünen worte aus dem lauten mund kippe ich auf den asphalt ...
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manchmal lege ich mein schweigen auf deine nackte haut dann berühre ich das unsichtbare zwischen uns dirigiere die stille und staune
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nie will ich aufhören dich zu umarmen nicht um dich festzuhalten wegen deinem atem an meinem körper dem meerblau deiner augen der schwi...
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die alten narben sterben im herbstlicht zwischen moos und steinen verblassen die letzten farben eines langen lebens weißt du wollte i...