Freitag, 29. Juni 2012

Bis dass der Tod


Als Luca noch da war, kämmte ich das Meer aus meinen Träumen. Es gab kein Wir und es gab kein Ich, kein Heute und keine Vergangenheit.  Im Nachhinein sage ich, ich hätte ahnen sollen wie er mir zwischen den Worten entwich.

Und in den Träumen wiederkehrte, so stürmisch und sanft, wie Gras, das sich im Winde biegt.
Mein Leben wäre ein anderes.

Ich webte Seidenglanz, während ich auf ihn wartete und alt wurde.

Sterbensalt.

An ein Leben danach glaube ich nicht.

5 Kommentare:

  1. diese luca-miniaturen sind genial.

    mit wenigen worten erreichst du ein maximum an aussage, an bildhaftigkeit.

    ich bin begeistert!

    unbedingt mehr davon!

    lg
    monika

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  2. Großartig, liebe Christa, du bist eine tolle Autorin!

    LG
    ELsa

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  3. Wieder ein so starkes Luca-Fragment. Chapeau!
    Bildhaft ... ausdrucksstark ... sehr gelungen!
    Ja, mehr davon, liebe Christa.

    Liebe Grüße
    Diana

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