sagte mein achtzehnjähriger sohn
ich solle
doch
gedichte mit aktuellen themen schreiben
nicht über liebe
und
diesen ganzen kinderkram
vielleicht über die situation in
griechenland
oder die bootsflüchtlinge vor lampedusa
über
jugendarbeitslosigkeit
und die terroranschläge
die den menschen angst
machen
das - sagt mein sohn
interessiere die menschen
nicht ein
gedicht
in dem gefühle gestrickt oder gehäkelt
nein – sagt er – das
nicht
und ich sage
sohn
mit gedichten ist noch nie
ein krieg
gewonnen worden
sie stillen keinen hunger
und retten keine menschen vor
dem tod
egal wie gut ein gedicht ist
es wird wie die bootsflüchtlige
untergehen
nicht aber das eine
und ich schaue ihn an
wie groß er
geworden ist
er tippt irgendwas in sein handy
und zwinkert mir
zu
darüber denke ich
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
an seidenen fäden
den tag hänge ich auf die leine zum lüften atme die gedanken aus die dunkelgrünen worte aus dem lauten mund kippe ich auf den asphalt ...
-
träume begräbt man und menschen wenn sie tot sind manchmal bleibt ein bild an der wand oder im herzen liebe stirbt nicht sie zieht nur wei...
-
mein schneeherz ist farbenblind und taut in den sonnenfäden zu wasser fließt aus dem körper es hätte dich lieben können einen winter...
-
wer liegen bleibt kann nicht mehr fallen sage ich zu den herbstwinden darum weht durch und durch so bleibt nichts mehr übrig von der erinne...
-
nun schweigt der sommer und über das land sinkt weißer nebel ich schreibe worte gegen das vergessen denn was weiß der winter vom blühe...
-
Das Bistum Hildesheim würdigte die Preisträger des Lyrikwettbewerbes 2014 welches unter dem Thema stand: was mir heilig ist . Mein G...
-
in den armen eines anderen bleibt man nicht derselbe mensch vielmehr vermischen sich durch die berührung zwei seelenteile die erkenne...
-
nie will ich aufhören dich zu umarmen nicht um dich festzuhalten wegen deinem atem an meinem körper dem meerblau deiner augen der schwi...
-
viele tode von mir entfernt ich schütze meinen namen unter den strengen blicken häute mich durch die jahrhunderte aus entbehrungen un...
-
WINTER im ausatmen des winters gleitet die stille in eine neue schwingung legt das langsame in die atmosphäre und die stimme der natu...
-
heute laufe ich barfuß über deine worte meine haut spannt sich über die zeit ich streue glitzer und feenstaub um die geister zu besänft...
die Kinder wachsen zu sehen
AntwortenLöschenäußerlich und innerlich
ist eines der wunderbarsten Dinge
auf dieser Welt
Herzlich
Jorge D.R.
Einst meinte mein Vater eben dies zu mir: Schreib doch mal politische Lyrik, nicht nur über Natur.
AntwortenLöschenEs ist ein gutes Text, Christa, auch wenn der Vergleich eines untergehenden Gedichtes mit den ertrinkenden Flüchtlingen weh tut.
Doch dein Sohn darf erfahren: Die Menschen lesen nicht nur Liebesgedichte, sie verfassen sie immer wieder neu. Auch in seiner Generation! :-)
Kinder sind einfach etwas ganz wunderbares!!!
AntwortenLöschen