Mittwoch, 3. August 2016

großmutter



großmutter

im schmucken kleid
und leidgewebten zeiten
erkenne ich dich nicht
im vergilbten blick

manchmal träume ich
du wärst eine mutter
die den sohn liebt
die hand auf seiner schulter
wäre er ein anderer

sei nicht so tot
im eingerahmten stein
ein herzband zwischen uns
du liebe

6 Kommentare:

  1. ein besonderes gedicht, weil du worte in ihm findest, die seine zeilen sehr lebendig machen!

    liebe grüße
    gabriele

    AntwortenLöschen
  2. Wie viel dieses Gedicht sagt, liebe Christa! ... und wieder zum immerwiederlesen.
    Alles Liebe,
    Michael

    AntwortenLöschen
  3. Gedankenwelten brechen zusammen, wenn man sie aus der Erinnerung löst. Schwarz und Weiß vereinen sich zu einem Konglomerat von Worten, frühere Ereignisse geben den Zwiespalt wieder: Ruhe dem Bleibenden, sich hingeben dem Kommenden. Über allem die Liebe als Band.
    Einfach schön - danke.
    Horst

    AntwortenLöschen

an seidenen fäden

den tag hänge ich auf die leine zum lüften atme die gedanken aus die dunkelgrünen worte aus dem lauten mund kippe ich auf den asphalt ...